Adipositas und Übergewicht sind weltweit auf dem Vormarsch. Schätzungen der World Obesity Federation zufolge könnte bis 2035 fast ein Viertel der Weltbevölkerung von Adipositas betroffen sein – also einen Body Mass Index BMI über 30. 52,7 Prozent der Deutschen sind übergewichtig, und es leben 11,6 Prozent der Frauen mit Adipositas sowie 8,7 Prozent der Männer.
Die Entscheidung für eine Magenverkleinerung ist oft der letzte Versuch, Adipositas-Betroffenen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Es gibt verschiedene Verfahren zur Magenverkleinerung, darunter Magenband, Schlauchmagen OP oder Magenbypass. Aber übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diese bariatrischen Eingriffe?
Grundsätzlich besteht eine Möglichkeit, dass Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Magenverkleinerung übernimmt. Allerdings kommt es nicht selten vor, dass erste Anträge abgelehnt werden und Sie Einspruch einlegen müssen, um einen potenziellen Zuschuss zu erhalten.
Starkes Übergewicht – was zahlt die Krankenkasse
Adipositas besteht laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab einem BMI von 30. Adipositas Grad I, Adipositas Grad II und Grad III Betroffenen stehen diverse Zuschüsse zur Behandlung von Fettleibigkeit zu.
Bevor die Krankenkassen eine Magenverkleinerung übernehmen, gibt es spezielle Therapien für Adipositas-Patienten:
Therapie | Übernahme der Kosten | Geltende Voraussetzungen |
Digitale Adipositas-Therapie (z. B. zanadio) | Vollständig | BMI zwischen 30 und 40 sowie ärztliche Verordnung |
Bewegungstherapie | Teilweise, abhängig vom individuellen Tarif | ärztliche Verordnung erforderlich |
Ernährungstherapie | Anteilige Erstattung je nach Krankenkasse | ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit |
Adipositas-Kur | Vollständig bei entsprechender medizinischer Indikation | Adipositas in Verbindung mit Folge- oder Begleiterkrankungen |
Verhaltenstherapie | In der Regel vollständig | Vorliegen einer psychischen Erkrankung |
Bariatrische Operation (z. B. Magenverkleinerung) | Individuell | Adipositas, Erschöpfung konservativer Therapiemaßnahmen (MMK) |
Was sind die Voraussetzungen für die Übernahme der Kosten für eine Magenverkleinerung?
Eine wichtige Voraussetzung ist der Body Mass Index BMI. Erst bei einem BMI über 40 oder einem BMI von 35 mit Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schlafapnoe oder Bluthochdruck ist ein bariatrischer Eingriff seitens der Krankenkasse möglich. Sie benötigen ebenso eine Evaluation der Adipositaserkrankung durch die Abteilung der Endokrinologie und Psychosomatik.
Eine medizinische Notwendigkeit einer Magenverkleinerung wird evaluiert. Die Antragstellung für die Übernahme der Kosten ist nur möglich, wenn Sie nachweisen können, dass Sie über sechs Monate versucht haben, Ihr Körpergewicht proaktiv zu senken. Dieser Nachweis sollte Folgendes beinhalten, damit die Krankenkassen die Kosten potenziell übernehmen:
- Eine kontinuierliche Ernährungsberatung über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.
- Eine begleitende Verhaltenstherapie mit mindestens halbjähriger Dauer.
- Ein strukturiertes Bewegungsprogramm zur Förderung der körperlichen Aktivität.
Die drei Therapieformen (Sport, Ernährungstherapie und Verhaltenstherapie) werden gemeinsam „multimodales Therapiekonzept“ genannt. Ohne dieses wird der MDK (Medizinische Dienst der Krankenkassen) Ihren Kostenantrag nicht bewilligen.
Wie Sie sehen, ist der Weg, dass die Krankenkassen die Kosten einer Magenverkleinerung übernehmen, mit hohen Anforderungen verbunden.
Haben Sie alle Voraussetzungen erfüllt, wird Ihr Kostenantrag an Ihre Krankenkasse versandt. Diese leitet Ihren Kostenantrag an den MDK weiter. Dieser entscheidet, ob die Krankenkassen die Kosten übernehmen. Wer den Antrag stellt, muss sich auf eine wochenlange Bürokratie einstellen.
Sollten Sie eine Absage erhalten haben, müssen Sie einen Widerspruch einlegen. Die Krankenkasse muss Ihnen schriftlich mitteilen, warum sie Ihren Antrag abgelehnt hat und welche weiteren Schritte Sie unternehmen können. Sie haben daraufhin die Möglichkeit, die medizinische Notwendigkeit mit einem Einspruch zu beweisen. Es lohnt sich, zusätzliche Gutachten und medizinische Informationen vorzulegen, um Ihre Position zu stärken.
Wer stellt den Antrag für die Kosten für eine Magenverkleinerung?
Sie haben zwei Möglichkeiten – Sie können Ihren Antrag selbst stellen oder die Adipositasklinik kann dies für Sie übernehmen. Damit Sie gut informiert sind, sollten Sie sich zuerst an ein Adipositaszentrum wenden, um wichtige Informationen zu erhalten.
Dort können Sie Ihren individuellen Fall besprechen und erfahren, was genau Sie machen müssen. Beide Optionen erfordern eine umfassende Dokumentation – ohne vollständige Unterlagen, etwa zur Ernährungsberatung, ist keine Bearbeitung möglich.
Antrag der Patientin oder des Patienten
Die erste Möglichkeit besteht darin, selbst einen Antrag für die Übernahme der Kosten einer Magenverkleinerung an Ihre Krankenkasse zu stellen. Dieser Antrag muss detaillierte Informationen über Ihren Gesundheitszustand, Ihren Body Mass Index BMI, bisherige Gewichtsabnahmebemühungen und potenzielle Begleiterkrankungen enthalten. Achten Sie darauf, alle potenziell relevanten Gutachten und Unterlagen beizufügen, die Ihre Position unterstützen
Antrag durch die behandelnde Klinik
In manchen Fällen beantragen Adipositaskliniken einen Antrag auf die Übernahme der Kosten für eine Magenverkleinerung direkt. Diese Option bietet sich besonders dann an, wenn die Klinik eine enge Zusammenarbeit mit den diversen Krankenkassen pflegt und die Kriterien für eine Schlauchmagen OP oder ein anderes Verfahren zur Magenverkleinerung erfüllt sind. In diesem Fall übernimmt das Adipositaszentrum die Verantwortung für die mühsame Zusammenstellung aller notwendigen Arztberichte und Befunde.
Magenverkleinerung in der Türkei bei Dr. Feridun Suat Gökçe
Starkes Übergewicht plagt Sie und Sie haben sich für eine Magenverkleinerung entschieden – doch die Krankenkasse zahlt nicht oder Sie erfüllen nicht alle Bedingungen? Die Kosten für eine Magenverkleinerung in Deutschland sind bekanntlicherweise sehr hoch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es zahlreiche Deutsche in die Türkei zieht, da die Kosten dort erheblich günstiger sind, mit denselben hohen Standards.
Dr. Feridun Suat Gökçe ist erfahrener Adipositasspezialist mit über 30 Jahren Erfahrung als Arzt. Seit 12 Jahren hat er sich ganz auf die Adipositas-Chirurgie festgelegt. Er verhalf über 8.000 zufriedenen Patientinnen und Patienten zu einem gesünderen Leben. Mit seiner Expertise entscheidet er gemeinsam mit Ihnen das beste Verfahren zur Magenverkleinerung für Sie.
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